Auszeichnung für Hautkrebszentrum

Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide erhält erneut das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft / Versorgung von Patienten durch das Hautkrebszentrum ist überregional gefragt

Das Hautkrebszentrum am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide ist das größte Hautkrebszentrum der Region. Nun hat es die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) erneut als zertifiziertes Zentrum ausgezeichnet. „Im Auditbericht wurden zahlreiche Entwicklungen und Gegebenheiten positiv bewertet“, heißt es im DKG-Schreiben zur Re-zertifizierung, das die Klinik am 23. September 2019 erhalten hat. Hervorgehoben werden darin unter anderem die Einführung von Slots zur schnelleren Behandlung von Hauttumorpatienten, die Einführung von Teamgesprächen mit allen ärztlichen Mitarbeitern sowie die verstärkte Ausbildung von Assistenzärzten.

Das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide ist das einzige zertifizierte Hautkrebszentrum der Region. „Wir sind die Hauptanlaufstelle für Patienten mit Hauttumoren aus Bremerhaven und der gesamten Region“, so der Chefarzt der Hautklinik Dr. med. Gunnar Wagner. „Das Hautkrebszentrum wächst stetig. Mittlerweile behandeln wir rund 50 Prozent mehr Patienten als noch vor drei Jahren.“ Gründe hierfür sind die fachliche Expertise bei der Versorgung von Hauttumorpatienten und die enge Kooperation mit den zuweisenden niedergelassenen Kollegen bzw. den anderen Fachabteilungen im Klinikum.

 

Logo eines zertifizierten Hautkrebszentrums der Deutschen Krebsgesellschaft DKG

Eine Besonderheit des Zentrums liegt in der überregionalen Betreuung von organtransplantierten Patienten mit Hautkrebs. „Diese Patienten benötigen Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Damit verbunden ist ein im Vergleich zu nicht organtransplantierten Menschen bis zu 250-fach erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken“, erläutert der Leiter des Hautkrebszentrums, Dr. med. Michael Sachse. Sie werden bei uns umfassend versorgt. Dr. Sachse leitet im Hautkrebszentrum eine überregionale Ambulanz zur dermatologischen Nachsorge von organtransplantierten Patienten.

Ein weiteres Merkmal: Das Klinikum in Bremerhaven unterstützt auch überregional die Versorgung von Patienten mit Hauttumoren – mit Hilfe der Telemedizin. Hierzu der leitende Oberarzt Dr. Sachse: „Die Teledermatologie ermöglicht, dass wir unseren Kooperationspartnern die Fachexpertise des zertifizierten Hautkrebszentrums vor Ort anbieten können.“ Es besteht eine intensive Kooperation mit dem Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen sowie dem Haut-Tumor-Zentrum der Medizinischen Hochschule Hannover. „Wenn notwendig, werden die Patienten der kooperierenden Krankenhäuser in der interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. Das ermöglicht die bestmögliche Versorgung durch interdisziplinäre Fachexpertise“, so Dr. Sachse. „Das Klinikum nimmt damit überörtliche und krankenhausübergreifende Aufgaben wahr“, ergänzt Dr. Wagner.

Die Besonderheiten des Hautkrebszentrums Bremerhaven spiegeln sich auch im Krankenhausplan wider. Stefan Gronholz, Leiter des kaufmännischen Controllings am KBR: „Nach eigenen Recherchen sind wir das einzige Hautkrebszentrum in Deutschland, das in einem Landeskrankenhausplan aufgenommen wurde und mit dem die Vertragspartner der Krankenkassen einen Zentrenzuschlag vereinbart haben. Wir sind außerordentlich froh und dankbar, dass sowohl die Planungsbehörde als auch die Krankenkassen unserem Konzept zustimmen und bereit sind, den Weg gemeinsam weiter zu verfolgen."

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