Jubiläum der Boardingstation

Die Boardingstation (BOS) am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide feiert 1-jähriges Jubiläum. Seit dem 1. Juni 2017 können Patienten den geplanten Krankenhausaufenthalt über die Boardingstation beginnen. Was als Projekt für zwei klinische Disziplinen begann, ist inzwischen gewachsen und wird in Kürze erweitert.

„Ins Krankenhaus will niemand gern freiwillig, der erste Eindruck ist daher extrem wichtig.“ sagt Sonja Kück, Departmentleitung für Notfallversorgung, Aufnahme und Entlassung. „Wie wird man am Tag der Aufnahme begrüßt, aufgenommen – der erste Tag ist besonders wichtig.“ Vor einem Jahr etablierte das Klinikum daher eine Boardingstation. Auf dieser werden die Patienten aufgenommen, zur Operation vorbereitet und direkt in den OP gebracht. Von dort geht es dann nach erfolgtem Eingriff auf die eigentliche Station der jeweiligen medizinischen Klinik.

Was im ersten Moment umständlich klingt, hat sich in der Realität bewährt. Denn mit der Boardingstation wird die Patientenaufnahme getrennt von dem normalen Stationsgeschehen. „Am Morgen finde die Visite statt, zu der Ärzte und Pflege verschiedene Entscheidungen treffen. Diese werden dann auch ausgeführt und das bedeutet beispielsweise Transporte im Klinikum zu Untersuchungseinheiten, Verbandwechsel, die Physiotherapie kommt, es werden Beratungen gemacht oder natürlich auch Patientenentlassungen organisiert. Von 7 bis 13 Uhr ist also die Zeit, in der sehr viele unterschiedliche Professionen auf den Stationen anwesend sind.“ so Witiko Nickel, Pflegedirektor am Klinikum.

Eine Pflegekraft der Boardingstation am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide bespricht Informationsmaterial mit einer Patientin (Foto: Antje Schimanke)
eine Pflegefachkraft der Boardingstation am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide im Gespräch mit einer Patientin (Foto: Antje Schimanke)

Das Ziel der Boardingstation war es, die Arbeit auf den Stationen von der Patientenaufnahme zu entlasten. Indem die Aufnahme auf der Boardingstation stattfindet, wird es auf der normalen Station etwas ruhiger. Der Plan ging auf und inzwischen können vier Fachdisziplinen den Boardingprozess für ihre Patienten nutzen.

Mit der Boardingstation konnte bereits im ersten Jahr eine Verbesserung der Abläufe für Patienten und Personal erreicht werden. Ruhiger, entspannter, patientenorientierter – das ist nun mit der neuen Boardingstation möglich. „Es werden monatlich circa 300 Patientinnen und Patienten über die Boardingstation versorgt.“ berichtet Sonja Kück. Die Boardingstation kommt auch gut an bei den Patienten – dank der Mitarbeiter aus dem ärztlichen und pflegerischen Dienst. Diese arbeiten trotz der verschiedenen Fachdisziplinen – es werden Patienten der Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie und der Hals-Nasen-Ohren-Medizin betreut - sehr erfolgreich zusammen.

„Die Feedbackbögen der Patienten sind überwiegend positiv. Besonders gut kommt die ruhige, organisierte Aufnahme am ersten Tag an.“ so Kück. Damit ist das Ziel der Boardingstation erreicht. Um auch weitere klinische Abteilungen zu versorgen, werden derzeit Umbaumaßnahmen vorbereitet um den Boarding-Bereich zu vergrößern.

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