Neurologische Klinik ist zertifiziertes MS-Zentrum

Die Klinik für Neurologie im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) ist von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V. als MS-Zentrum ausgezeichnet worden. Damit bestätigt die DMSG der Klinik unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. Dr. Kai Boelmans eine qualitativ hochwertige und Leitlinien-basierte Diagnostik sowie eine Therapie durch spezialisierte Neurologen und Fachkräfte. Als zertifiziertes MS-Zentrum leistet die Klinik nun außerdem einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Situation MS-Erkrankter in Deutschland durch die Dokumentation für das Deutsche MS-Register.

Dr. Kristin Drechsler, medizinische Geschäftsführerin am KBR, unterstreicht die Bedeutung der Auszeichnung für die Patientinnen und Patienten: „In Deutschland leben schätzungsweise 250.000 Menschen mit MS, jedes Jahr erfolgen rund 10.000 neue Diagnosen. Für diese Patientinnen und Patienten ist es von essenzieller Bedeutung, die bestmögliche Anlaufstelle für eine optimale Therapie in ihrem Umfeld leicht finden zu finden. Die Zertifizierung der DMSG bestätigt, dass unsere Klinik für Neurologie unter der Leitung von Dr. Boelmans eine ausgezeichnete Adresse für diese Menschen in unserem Versorgungsgebiet ist“, so Drechsler.

Entscheidend für ein optimales Therapieergebnis bleibt ein möglichst früher Zeitpunkt der Diagnose: „Leider gibt es immer noch Patientinnen und Patienten, bei denen die Diagnose zu spät oder gar nicht gestellt wird und wertvolle Zeit bis zum Therapiebeginn verstreicht“, kommentiert Boelmans. „Wir sehen es in unserer Klinik als unsere Aufgabe an, die enormen diagnostischen und therapeutischen Fortschritte allen Betroffenen zur Verfügung zu stellen“, so Boelmans weiter.

 

Gruppenfoto vom Team des Multiple-Sklerose-Zentrums am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide mit der Zertifizierungsurkunde (Foto: Antje Schimanke)

Über Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Aus bislang ungeklärter Ursache entstehen dabei Entzündungen in Gehirn und Rückenmark, in der Folge wird die Funktion der Nerven gestört. Eine MS-Erkrankung kann sehr unterschiedliche Verlaufsformen annehmen, deshalb wird sie auch „die Krankheit der 1.000 Gesichter“ genannt. Typische Symptome sind etwa Missempfindungen der Haut, Sehstörungen, ein unsicherer Gang oder auch vorübergehende Lähmungen.

 

Erheblich verbesserte Therapiemöglichkeiten

Im Zuge der Neuzulassung zahlreicher MS-Medikamente sind in den letzten Jahren auch die Therapieziele anspruchsvoller geworden. Während es ursprünglich um Schubreduktion und Verlangsamung der (motorischen) Behinderungsprogression ging, stehen gegenwärtig die funktionelle Verbesserung bis hin zu restaurativen Ansätzen im Fokus.

 

Über die Zertifizierung durch die DMSG

Wesentliche Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem DMSG-Zertifikat sind unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Mindestzahl von MS-Patienten, eine standardisierte Befunderhebung und -dokumentation, leitliniengestützte Behandlungskonzepte zur Schubtherapie, zur verlaufsmodifizierenden Therapie und zur symptomatischen Therapie sowie eine enge Zusammenarbeit mit der DMSG. Die Erfüllung dieser Kriterien ist regelmäßig nachzuweisen, um das Zertifikat zu erhalten, die Vergabe gilt für jeweils zwei Jahre. Danach muss das Zertifikat neu beantragt werden, so dass nur solche Einrichtungen das Zertifikat führen können, die sich regelmäßig der Überprüfung stellen. Weitere Informationen zu den Voraussetzungen der Zertifizierung finden Sie auf der Webseite der DMSG unter diesem Link.

 

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