Info-Abend: Häufige Schilddrüsenerkrankungen

Am 15. Mai 2019 fand erneut die Veranstaltungsreihe „Aktuelle Stunde Gesundheit – Expertengespräche für Sie“ statt. Hr. PD Dr. med. Rainer Linke (Ärztliche Leitung Nuklearmedizin) stellte das Thema „Häufige Schilddrüsenerkrankungen" vor und beantwortete im direkten Gespräch eine Vielzahl von Fragen.

Die Schilddrüse ist ein hormonbildendes Organ, das am Hals unterhalb des Kehlkopfes liegt. Sie produziert die beiden wichtigen Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone spielen eine bedeutende Rolle für unseren Stoffwechsel und beeinflussen Prozesse im gesamten Körper.

Der Experte, Hr. Dr. Linke, beschreibt das Schilddrüsenhormon als Gaspedal des Körpers. Die Schilddrüse benötigt Jod, um richtig arbeiten und Hormone bilden zu können. Da nicht in allen Nahrungsmitteln immer ausreichend Jod vorhanden ist, kommt es seit jeher zu Schilddrüsenerkrankungen. Aber auch die genetische Veranlagung kann zu Erkrankungen der Schilddrüse führen.

Da der gesamte Körper von den Schilddrüsenhormonen beeinflusst wird, können die Auswirkungen einer Schilddrüsenerkrankung sehr vielfältig sein. Häufig spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion. Eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht durch die zu geringe Ausschüttung von Hormonen und kann unter anderem zu Gewichtszunahme, Müdigkeit und vermehrtem Frieren führen.

Szenenfoto vom Patientennachmittag Schilddrüsenerkranklungen: Vortragender und Publikum
Szenenfoto vom Patientennachmittag Schilddrüsenerkranklungen: zwei Vortragende am Rednerpult

 

Bei der Schilddrüsenüberfunktion werden mehr Hormone ausgeschüttet, als der Körper benötigt. Mögliche Symptome dieser Schilddrüsenerkrankung sind z. B. Herzrasen und Hitzesymptome wie Schweißausbrüche und Hitzewallungen, manchmal auch eine ungewollte Gewichtsabnahme.

„Neben dem Gespräch und den Laborwerten ist für die Untersuchung der Schilddrüse ein Ultraschall von höchster Bedeutung“, so Hr. PD Dr. Linke zum Untersuchungsablauf. Um Krankheiten zu diagnostizieren, setzt die Nuklearmedizin zusätzlich als bildgebendes Verfahren die Szintigrafie ein, um Funktion, Durchblutung und den Stoffwechsel von Organen darzustellen. Es werden also physiologische und biochemische Vorgänge im Organismus schmerzlos von außen sichtbar gemacht und beurteilt.

Sie haben weitere Fragen zum Thema oder möchten sich weiter erkundigen? Dann informieren Sie sich folgend weiter.

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